Umformen, umgestalten, umwandeln, abändern, beeinflussen, modifizieren, nuancieren, umändern, verwandeln, variieren – lang ist die Reihe der Worte, die die Bedeutung von modulieren umschreiben. Kurz und knapp lässt sich sagen: Genau dies macht der Künstler und Architekt Carlos Silva im Galerieraum treppe b. Er setzt in eigener Manier seine Malerei in direkte Beziehung vor Ort zu Le Corbusier und dessen anthropometrisches Maßsystem Modulor.
Mehr noch: Mit den Mitteln der Malerei spiegelt und hinterfragt Silva die Proportionsvorstellungen und die Le Corbusier’schen Architekturprinzipien. Die abstrakte Malerei von Carlos Silva, in Kolumbien als Architekt und Künstler ausgebildet, ist gekennzeichnet von intensiver Farb- und Formsprache. Ausgewählte Farben, teils fein verlaufend nuanciert, teils in komplementärem Kontrast, bilden aus Flächen und Linien geometrische Formen mit plastischer, ja räumlicher Wirkung. Dabei bleibt die menschliche und zugelassene zufällige Pinselführung – nicht nur frei Hand ausgeführt, sondern auch mit Werkzeugen wie Schablonen oder Zirkel – absichtlich auf dem Untergrund sichtbar. Wie Silva mit seinen eigenen künstlerischen Mitteln einen Raum im Corbusierhaus gestaltet und sich zugleich mit Maß und Prinzip auseinandersetzt, ist bald zu sehen:
Vernissage am 27. April 2023 um 18 Uhr
Ausstellung „Modulor” mit Gemälden von Carlos Silva
Eine Kooperation mit der artothek berlin – Reihe Dialoge 2023
Wo?
Galerie treppe b im Corbusierhaus: Raum 1061.
Flatowallee 16, 14055 Berlin (S3+S9 Olympiastadion)