Holzbau 1922
Adolf Sommerfelds Waldsiedlung “Im Kieferngrund”
Holzbau 1922
Adolf Sommerfelds Waldsiedlung “Im Kieferngrund”
Im Kieferngrund 9, Ansicht 1955_Bauakte Steglitz-Zehlendorf
Die Siedlung Im Kieferngrund, 1922 von Adolf Sommerfeld erbaut, setzt den Ursprung der Siedlungstätigkeit im Gebiet Onkel Toms Hütte und brachte mit ihrer Errichtung Architekten wie Bruno Taut nach Zehlendorf.
Die Blockhäuser, die aufgrund der Holzbauweise und farbenfrohen Gestaltung schnell an Schwedenhäuser erinnern, erzeugen das Bild einer heilen Welt, die den Gegensatz zu der politischen und wirtschaftlichen Lage des Deutschen Reiches nach dem verlorenen 1. Weltkrieg markieren.
Nachdem die Siedlung letztes Jahr unter Denkmal gestellt wurde, beleuchten wir die Besonderheiten der Siedlung. Anhand von Fotografien, Bauplänen und einem Modell werden Bauvorhaben, -konstruktion und städtebauliche Zusammenhänge erläutert. Hervorgehoben wird dabei die Doppelwandkonstruktion mit unterschiedlichen Materialstärken, die eine Isolierung mit hohem Schallschutz und Wärmedämmung erzeugt.
Die Ausstellung wird gefördert durch:
MH Holzdesign
Landesdenkmalamt Berlin
„Holz ist in ausreichender Menge vorhanden und ist unabhängig von Kohle und Industrie. Holz ist ein wundervoll gestaltungsfähiges Material und entspricht in seiner Art so recht dem primitiven Anfangszustand unseres sich neu aufbauenden Lebens. (…) Aber die neue Zeit braucht auch die neue Form. Wir müssen das Holz wieder neu erleben, neu erfinden, neu gestalten, aus dem eigenen Geist heraus und ohne Nachahmung alter Formen, die uns nicht mehr entsprechen. (…) Jeder Stoff hat seine Schönheit und seine Möglichkeit und seine Zeit. Holz ist der Baustoff der Gegenwart.“
WEGBESCHREIBUNG
Die Galerie liegt im Corbusierhaus zwischen der 2. und der 3. Innenstraße, mit Zugang vom Treppenhaus.
Nehmen Sie den Aufzug bis zur 3. Etage und gehen Sie von der Innenstraße aus links wieder eine halbe Treppe hinunter.
Kommende Ausstellung
03 – 30. Juni 2022
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Vernissage und Buchvorstellung:
02. Juni 2022 | 19 Uhr
utopien am rande der stadt
heike hanada + tu dortmund
architekturstudenten der tu dortmund zeigen im corbusierhaus ihre visionen für die landschaftsräume der unité berlin
lara voigt_neue landschaft vor berlin
arne thiel_nullpunkt
philipp bischoff_unité de „berl“
11. und 12.6.2022, jeweils 12 – 18 Uhr
Das Architecture Exhibitions Weekend BERLIN ist eine gemeinsame Kommunikationsplattform aller Berliner Orte, die regelmäßig Architekturausstellungen präsentieren. Es veranschaulicht die international wohl einmalige Anzahl von Einrichtungen, Institutionen und Galerien, die mit ihren Projekten das komplexe Spektrum der analogen Vermittlung von Themen zu Architektur, Stadt und Umwelt ausleuchten und damit einen zentralen Beitrag zur architekturbezogenen Wissensvermittlung in Berlin leisten. So zeigen die 11 verschiedenen Orte Einzel– und Gruppenausstellungen ebenso wie diskursive Formate und Installationen, erstmals gibt es auch eine Gastausstellung sowie Exkursion zu modellhaften realen Architekturen. Dabei werden aktuelle Debatten nicht nur gespiegelt, sondern auch angeregt und fortgeschrieben.
Das Architecture Exhibitions Weekend BERLIN richtet sich an Berliner:innen und Gäste – egal ob Laien oder Fachleute – mit dem Ziel, einen Ausstellungsrundgang unabhängig von den sonst verschiedenen Öffnungstagen und –zeiten zu ermöglichen. Es wurde von der Architektur Galerie Berlin initiiert und findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt.
Die Berliner “Wohnmaschine” von Le Corbusier ist ein herausragendes Zeugnis der Berliner Nachkriegsmoderne.
Die Kurzführungen rund um das Haus geben Einblick in die Baugeschichte und die außergewöhnliche Farbgestaltung.
Wann: 05. Juni 2022
Wo: Infostand vor dem Corbusierhaus
Termine können Sie über das Onlinetool buchen.
Heike Hanada (Hg.)
1. Auflage 2022
Softcover
16 x 24 cm
20 Euro / beide Bücher für 35 Euro
Neu bei uns sind zwei Publikationen der Architektin Heike Hanada erschienen, die das Naturverständnis von Le Corbusier am Beispiel der Unité d’Habitation Berlin hinterfragen.
Sie schreibt dazu: Die sehr ambitionierten Entwurfszeichnungen und die letztendliche Umsetzung bzw. der heutige Zustand der das Haus betreffenden Außenräume stehen in größtem Widerspruch zueinander. Die Sorgfalt der entwurflichen Details und die Unstimmigkeit des damaligen B-Planes zeugen von einem Projekt, das nie zu seiner Vollendung gelangt ist. Dieser Makel, der von allen Unité’s nur der Realisierung in Berlin anhaftet, bedeutet aber vielleicht auch eine Chance, die Architektur Corbusier’s noch einmal unter einem freieren autonomeren Naturverständnis zu betrachten.
Während der erste Band die entwurflichen Gedanken Ihrer Dortmunder Studierenden widerspiegelt, handelt es sich bei Band 2 um eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen Entwicklungen eines Ortes im heutigen Berlin, der sich von einem reinen Landschaftsraum in einen nicht geklärten peripheren Zwischenzustand transformierte.
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Beide Bücher können Sie für jeweils 20€ in unserem Onlineshop erwerben.
Ebenso verkaufen wir die Bücher in der Galerie.
Der Otto Ditscher-Preis für Buchillustration 2021 geht an den in Berlin lebenden Künstler Klaus Zolondowski, den Anerkennungspreis erhält Uta Clemens. In ihrer Sitzung am 30. Juni 2021 sprach die zehnköpfige Jury Zolondowski die vom Rhein-Pfalz-Kreis verliehene und mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung für seine Tuschezeichnungen zu Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ zu. Dem Künstler, so die Jury, sei es „gelungen, den vielschichtigen Roman in einer stilistisch geschlossenen Form mit seinen technisch versierten und stimmungsvollen Zeichnungen zu durchdringen.”
Das neue Buch von Zolondowski “Maikäfer flieg!” – alte deutsche Kinderlieder ist im treppe-b Verlag erschienen.
Fotografie: Thomas Rosenthal
Berlin will deutsch-deutsche Nachkriegsmoderne zum Welterbe machen.
Interview mit Marcus Nitschke
EMPFEHLUNG
Metropolis: Das andere Berlin von Fritz Lang
Berlin erlebte in den 1920er-Jahren einen Umbruch. Während die damalige Stadt der Moderne das Herzstück der europäischen Kunstszene bildete, hatte der Künstler und Filmemacher Fritz Lang eine pessimistische Sicht auf die Metropole. In „Dr. Mabuse, der Spieler“, „M“ und „Metropolis“ kreierte er diabolische Figuren, die ein düsteres Bild der vom Ersten Weltkrieg geprägten Berliner Gesellschaft zeichnen.